We are glad to give notice of the release of the volume Göttliche Zufälligkeiten. G.E. Lessings Vernunftkritik als Theodizee der Religionen, by Daniel Zimmermann (Mohr Siebeck, 2023).
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Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) – erklärter »Liebhaber der Theologie« und zugleich ihr epochaler, scharfsichtiger Kritiker – hat nicht nur seinerzeit die Gemüter erregt. Auch heute noch zieht sein vielgestaltiges, schillerndes Werk Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur und Wissenschaft in seinen Bann und provoziert eine Vielzahl divergierender Deutungen. Daniel Zimmermann widmet sich Lessings religionsphilosophischem Schaffen. In seiner textorientierten Darlegung bietet er eine fundierte Analyse repräsentativ ausgewählter Schriften und Fragmente und beleuchtet neben dem historischen Kontext auch die ideengeschichtlichen Bezüge. Dabei zeichnet er Lessings Denkweg als eine systematisch beschreibbare Entwicklung nach, die von abgeklärt-aufklärerischer Religionskritik hin zu deren bahnbrechender Überwindung in der Erziehung des Menschengeschlechts führt.
Table of contents.
Einleitung
Erster Teil: Wanderjahre
I. Geschichtslose Vernunft vs. vernunftlose Geschichte – Gedanken über die Herrnhuter (1751)
II. Kritik der Apologetik – Die Rettung des Hier. Cardanus (1752)
III. Versuch einer rationalen Apologetik – Lessings Fragment Das Christentum der Vernunft (1752/1753)
IV. Diskursivität vs. Subjektivierung – Lessings Feldzug gegen das Gefühlschristentum. Der 49. Literaturbrief (1759)
V. Zur soziologischen Notwendigkeit der positiven Religionen – Das Fragment Über die Entstehung der geoffenbarten Religion (1763/64)
Zweiter Teil: Kurskorrektur
VI. Die Suffizienzthese in der Krise
Dritter Teil: Gipfelschau
VII. Geschichtliche Vernunft – vernünftige Geschichte oder Lessings Theodizee der Religionen
Schluss